Durch die Food Network Sendung von Tomasina Myers bin ich auf die Wahaca Restaurants aufmerksam geworden. Mexikanisches Essen ist unseren Breitengraden schwer zu finden, umso besser wenn die Qualität und der Geschmack dann auch stimmt. Wenn Ihr mal wieder in London seit, solltet Ihr auf jeden Fall einen Abstecher in eines der mittlerweile vier Restaurants unternehmen und das leckere Essen geniessen.

Gegessene Gerichte:

Webseite:

http://www.wahaca.co.uk

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Die Idee hinter Wahaca ist einem mexikanischen Markt mit vielen kleinen Ständen, an denen man hier und da mal einen kleinen Happen probiert, entliehen. Die Atmosphäre ist farbenfroh, etwas laut, teilweise hektisch aber herzlich und gemütlich. Je nach Tageszeit solltet Ihr etwas Wartezeit einplanen, speziell im Laden in Soho ist der Andrang am frühen Abend recht hoch. Das Warten lässt sich aber mit dem ersten kalten Getränk in der Bar im Keller gut überbrücken.

Probiert Euer Bier als Michelada. Das gekühlte Glas kommt mit einem Schuss Limettensaft, einem Spritzer Tabasco, ein bisschen Worcestershire Sauce und frisch gemahlenem Pfeffer. Davon trinkt man sicherlich nur ein einziges Bier, der Geschmack ist aber gerade in Kombination mit einem malzigen, leicht süßlichen Bier sehr interessant. Die Kombination ist eine gelungene Abwechslung zu den üblichen Cockails und bietet eine gute Einstimmung zum Essen.

Nach dem ersten Getränk geht es dann aber schleunigst an den Tisch und die Karte wird studiert. Kaum ist die Auswahl getroffen, landet auch schon der erste Teller auf dem Tisch. Die Portionen werden alle frisch hergestellt, landen aber trotzdem in Windeseile vor Eurer Nase. So geht Fast Food!

Die kleinen Köstlichkeiten sind eigentlich alle ziemlich lecker, speziell die Tacos Pibil haben es mir aber angetan. Lecker würziges Fleisch mit einer leichten Schärfe und die eingelegten roten Zwiebeln geben den schmierigen Dingern das gewisse Extra. Mein zweiter Favorit ist der Steak Burrito. Sehr zarte, frisch gegrillte Streifen Hüftsteak landen mit intensiv duftendem Cilantro-Limetten-Reis in einem Tortillafladen. Der Hammer!

Nachwürzen ist zwar bei keinem der Gerichte nötig, falls doch steht aber auf jedem Tisch Habanero und Chipotle Hotsauce bereits. Die Saucen sind nicht besonders scharf, schmecken aber erstaunlich gut für abgefüllte Tischwürze. Ach ja, manche Gerichte kann man nur mit nachher komplett vollgeschmierten Händen und Fingern vertilgen. Fragt direkt wenn das Essen kommt nach einem weiteren Stapel Servietten.

Was war gut?

Die unterschiedlichen Gerichte bestehen zumeist aus kleinen Häppchen und eignen sich daher sehr gut zum Teilen mit mehreren Leuten. Bestellt eine große Auswahl und probiert die Karte rauf und runter! Auch Nachbestellen klappt durch die elektronische Bestellübermittlung und die schnelle Lieferung super. Ihr braucht also keine Angst zu haben, dass Ihr beim Warten auf die nächste Runde verhungert.

Wer bisher Tequila nur als Kopfschmerzen-verursachendes Teufelszeug mit Salz und Zitrone kennengelernt hat, der kann bei Wahaca wunderbar seinen Horizont erweitern. Es gibt eine tolle Auswahl an unterschiedlichsten Tequila-Sorten mit Empfehlungen zu welchen Gerichten Ihr ihn bestellen solltet – entweder als Aperitif, als Begleitung zum Essen oder ähnlich einem guten Cognac oder Single Malt Whisky als Digestif. Es gibt auch schon fertig zusammengestellte Sets zur Menübegleitung.

Was kann noch verbessert werden?

Auf den ersten Blick sieht die Karte zwar ziemlich groß aus, da man aber immer mehrere Gerichte bestellt, relativiert sich die Größe recht schnell. Bereits nach dem zweiten Besuch habe ich eigentlich alle, für mich interessanten, Gerichte bereits probiert! Etwas mehr Abwechslung mit wöchentlichen oder monatlichen Specials zusätzlich zur eigentlichen Karte wäre toll, um Stammgäste bei Laune zu halten.

Und sonst?

Die Rechnung kommt eingeklemmt in ein rosa oder türkisfarbenes Streichholzbriefchen. Was auf den ersten Blick wie ein Raucherutensil aussieht, entpuppt sich allerdings bei genauerer Inspektion als pflanzfertige Serrano-Chilisamen. Jeweils ein Samen steckt in einem Pappstreifen mit Markierung zum direkten Eintopfen – eine sehr coole Idee!