Münsteraner Steakfreunde mussten sich lange Zeit mit Standard-Steaks von großen Steakhaus-Ketten begnügen. Wer ein Lokal mit Fokus auf besonderes Fleisch suchte, der wurde enttäuscht. Inzwischen hat sich aber ein Steakhaus ans Ende der Hafenmeile verirrt und der Fleischfreund hat die Qual der Wahl zwischen Proteinbergen aus drei berühmten Fleischregionen.

Gegessene Gerichte:

Webseite:

http://www.meat-me.ms/

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Die Terminfindung für das Chilichef Weihnachtsessen gestaltete sich deutlich schwieriger als gewünscht, und somit trafen wir uns erst Mitte Februar zu einem gemütlichen Abend mit Fleisch und Bier. Wir wollten uns zur Abwechslung mal bedienen lassen und landeten, ausgestattet mit einem Riesenhunger, an einem Freitag Abend im Meat Me im Hafen.

Nach einer ersten Stärkung mit Gerstensaft mussten die Kellnerinnen zunächst unzählige Fragen zu den Vorteilen und Unterschieden der drei im Angebot befindlichen Fleischsorten beantworten. Auf der Karte finden sich Fleisch von Weiderindern aus Uruguay, US Beef aus Nebraska und Dry Aged Beef aus Irland. Bei den Fleischzuschnitten findet man natürlich Klassiker wie Filet und Rib Eye, jede Region bringt aber noch eigene Zuschnitte wie das Chateubriand und Hüfte aus Uruguay und T-Bone und Flank Steak beim US Beef.

Bei der Bestellung zeichneten sich klare Favoriten ab. Die Meisten von uns entschieden sich für das 21 Tage trockengereifte irische Rind (als Filet bzw. Rib Eye) und der Rest bestellte T-Bone Steaks. Bei den Beilagen wählten wir den einfachen Weg: von Allem zwei Portionen, lediglich Salat und Gratin wurden ausgeschlossen.

Eine weitere Runde Bier und einige Diskussionen rund um die Wettkampfsaison 2013 später wurde aufgetischt und es konnte probiert werden. Mein Dry Aged Rib Eye war hervorragend mit einem tollen, leicht nussigen Geschmack. Das Fleisch kam mit einem dezenten Branding, dafür aber perfekt gewürzt an den Tisch. Gerade bei Steaks finde ich ausreichend Salz sehr wichtig, diesmal musste aber überhaupt nicht nachgewürzt werden. Die Qualität des Fleisches war absolute Spitze, butterzart und einfach nur lecker. Auch das probierte T-Bone war ein Kracher und die diversen Beilagen rundeten das Essen ab.

Anscheinend hatte sich aber eine Gruppe ausgehungerter Wölfe an diesem Abend eingefunden, denn auch nach einer eigentlich reichlichen Portion gelüstete die Runde nach mehr. Von Hunger konnte eigentlich nicht die Rede sein, Appetit war aber allemal noch vorhanden. Eine Runde Schnaps und einigen weiteren Diskussionen mit der Bedienung später, wurde direkt die nächste Bestellung aufgegeben: Dessert Burger! Auf weitere Beilagen verzichteten wir, ein 150g Burger sollte genug Nachtisch sein.

Was war gut?

Sowohl US Beef, irisches Dry Aged Rind und auch der Burger hatten eine tolle Fleischqualität. Zudem waren die Steaks mit genau der perfekten Menge Salz gewürzt.

Was kann noch verbessert werden?

Der Garpunkt bei meinem Rib Eye war nicht 100% exakt getroffen. Ich hatte medium-rare bestellt, geliefert wurde aber genau medium. Ein kleiner Schönheitsfehler der zwar zu verschmerzen ist, in einem Steakhaus aber nicht passieren sollte.

Und sonst?

Wieso wird uns eine Portion (unbestellter) New York Cheesecake nach einem „Küchenfehler“ aufs Haus angeboten und taucht dann im Anschluss trotzdem auf der Rechnung auf?