Räuchern ist wohl die älteste und einfachste Methode, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Eigentlich genügt ein Feuer und eine Vorrichtung zum Aufhängen und schon kann man seinen Fisch oder sein Fleisch im Rauch verfeinern. Genau das Richtige also, wenn man wie mein Freund Ben am anderen Ende der Welt in der Abgeschiedenheit von Great Barrier Island lebt. Wer braucht schon aufwändige Kochgerätschaften, wenn die Snapper nur einen Angelwurf entfernt im Wasser warten?

Sein Smoker ist eine relativ simple Konstruktion, die sich mit wenigen Mitteln nachbauen lässt: der Boden eines Ölfass wird entfernt und es werden Standfüße angeschweisst. (Wem das bereits zu aufwändig ist, der kann das bodenlose Fass auch einfach auf ein paar Ziegelsteine stellen.) Das obere Viertel wird als Deckel abgeflext und ein Drahtgeflecht zur Aufhängung der Fische angebracht. So zerteilt ist der Smoker eigentlich schon fertig.

Der frisch gefangene Snapper wird ausgenommen und mit gleichen Teilen Salz und Zucker eingerieben. Ein kleines Feuer aus Manuka (Tee-Baum) wird entfacht und schwelen gelassen. Das Fass mit dem eingehängten Fisch über das Feuer stülpen und den Fisch für eine knappe Stunde räuchern. Derart verarbeitet ist der Fisch nicht nur deutlich länger haltbar, sondern auch noch warm oder kalt ein Genuss.

Kleiner Tipp: wenn Ihr den Smoker nachbauen wollt, dann brennt das Fass ordentlich aus. Bei den niedrigen Räuchertemperaturen sollten zwar keine giftigen Stoffe aus dem Lack austreten, bei einem Gerät zur Lebensmittelverarbeitung ist Vorsicht aber besser als Nachsicht. Es wäre zu schade den eigenhändig gefangenen Fisch im wahrsten Sinne des Wortes in die Tonne zu kloppen!

Ben berichtet normalerweise auf seinem Blog http://www.benisland.co.nz über die Abenteuer auf Great Barrier Island.